Zeitungsartikel aus dem Südkurier vom 14.09.2015 -
Ende September oder Anfang Oktober ist es soweit: Dann ziehen die Beamten des Polizeipostens Meßkirch um. Das neue Gebäude in der Bahnhofstraße ist soweit fertig. Es fehlen noch die Möbel für die einzelnen Räumlichkeiten. Die polizeiinterne Sicherheits- und Datentechnik wurde bereits in den vergangenen Wochen installiert. Ein Tag der offenen Tür ist allerdings, wie Polizeisprecher Markus Sauter vom Polizeipräsidium Konstanz sagt, zumindest vorerst nicht geplant. Das neue Dienstgebäude ist von Karl-Heinz Thoma als privatem Investor finanziert worden. Der Unternehmer und Meßkircher Stadtrat erklärt: „Die Polizei hat das Gebäude zunächst auf 15 Jahre gemietet. Danach besteht die vertraglich zugesicherte Möglichkeit, die Immobilie für jeweils zwei Mal fünf Jahre weiter zu mieten.“ Der Kommunalpolitiker sieht in seinem Engagement auch einen Beitrag dazu, dass die letzte staatliche Infrastruktur in der Heideggerstadt erhalten bleibt. Die Polizeipräsenz ist seiner Meinung nach ein wichtiger Beitrag für das Sicherheitsgefühl der Einwohner Dass es überhaupt zu dem Projekt kam, haben die Polizei und die Meßkircher dem inzwischen pensionierten stellvertretenden Polizeipostenleiter Franz Seeh zu verdanken. Thoma erinnert sich: „Franz Seeh kam im Juli 2014 auf mich zu und fragte, ob ich die Rolle des Investors übernehmen würde.“ Zunächst ging es noch nicht um einen Neubau. Die Überprüfung des alten Postdienstgebäudes ergab aber, dass ein Neubau wesentlich günstiger ist. |
„Der Umbau der alten Post hätte rund 1,6 Millionen Euro gekostet“, sagt Thoma, „der jetzige Neubau schlägt mit 750 000 Euro zu Buche.“ Die Bauarbeiten konnten bereits im November des vergangenen Jahres begonnen werden. Im Juni erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe an das Land. Seither wurden noch die bereits erwähnten polizeiinternen Alarm- und Kommunikationseinrichtungen installiert. Beheizt wird das Gebäude durch eine Pelletanlage. Dazu erläutert Karl-Heinz Thoma: „Wir hätten die neue Polizeistation am liebsten an das Nahwärmenetz angeschlossen.“ Allerdings habe es sich gezeigt, dass wegen der langen Rohrleitung und des damit verbundenen Wärmeverlustes der Anschluss nicht wirtschaftlich gewesen wäre. Außerdem sei der Energieverbrauch dank der modernen Gebäudeisolierung zu gering. Die Beamten brauchen die Energie in erster Linie für die Heizung und für das Warmwasser zum Duschen. Der Rundgang durch die zukünftige Arbeitsstelle der Meßkircher Polizei zeigt helle Räume, die allerdings noch ohne Möbel sind. Die Zelle, im Polizeideutsch „Verwahrraum“ genant, ist mit einer großen Pritsche ausgestattet. Mit einer Sprechanlage ist die Kontaktaufnahme zu den Beamten möglich. Das schusssichere Glas im Eingangsbereich des Gebäudes ist nur eines der für eine Polizeistation wichtigen Details. Die Garage bietet Platz für ein großes Mannschaftsfahrzeug und zwei normale Streifenwagen. |
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