Zeitungsartikel aus der Schwäbischen Zeitung vom 24.07.2014 -
Die Baukostenkontrolle des Gemeinschaftshauses Heudorf hat ergeben, dass das Gesamtbudget rund 270000 Euro höher ausfällt als ursprünglich vom zuständigen Architekurbüro Fetscher kalkuliert: Statt auf 1,4 Millionen belaufe es sich auf rund 1,7 Millionen Euro, sagt das Büro Mauch und Offner, das für die Überprüfung verantwortlich ist. Architekt und Kontrolleure haben nun gemeinsam Einsparmöglichkeiten ermittelt, sodass von Gesamtkosten von 1,43 Millionen Euro auszugehen ist (SZ berichtete). In der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause am Dienstagabend stellte Manuel Mauch die Ergebnisse der Baukostenermittlung dem Gremium vor. Durch ein großes Maßnahmenbündel konnten so bei den Gewerken 170000 Euro und dank Eigenleistungen durch Vereinsmitglieder 60000 Euro eingespart werden. „So kommen wir auf Gesamtkosten von 1,43 Millionen Euro. Das kommt dem sehr nahe, was der Rat beschlossen hat“, sagte Mauch. Da Baupreise konjunkturabhängig seien, empfahl er einen Budgetpuffer in Höhe von 65000 Euro. „Wir haben jetzt die größtmögliche Sicherheit“, sagte Bürgermeister Arne Zwick im Anschluss. Allerdings müssen Ausschreibungsschwankungen und Teuerungen bei Arbeitsleistung und Material berücksichtigt werden. Heudorfs Ortsvorsteher Ernst Muffler meinte, dass es auch möglich gewesen wäre, die Einsparungen zu ermitteln, wenn sich Stadtbaumeister Thomas Kölschbach und Architekt Manfred Fetscher zusammengesetzt und beraten hätten. „Wir hätten kein Geld ausgeben müssen“, kritisierte Muffler in der Sitzung. Muffler stärkte dem zuständigen Architekten den Rücken: „Wir halten sehr viel vom Büro Fetscher.“ Der Ortsvorsteher hofft, dass das Projekt jetzt zügig vorangeht und die Störfeuer aufhören. „Wenn ein Gremium Sicherheit haben will, ist es wichtig Geld zu investieren“, verteidigte Bürgermeister Zwick die Baukostenkontrolle. Diese habe zwischen 5000 und 7000 Euro gekostet, sagt er auf Anfrage unserer Zeitung. |
Die Stadt habe schon beim Bürgersaal Menningen „eklatante Probleme“ gehabt, sagte Zwick. „Wir haben uns die Pfoten verbrannt und müssen was draus lernen“, sagte der Bürgermeister. „Müssen wir mit Kosten von 1,5 Millionen Euro rechnen?“, fragte CDU-Stadtrat Karl-Heinz Thoma, da zu den 1,43 Millionen ja noch der Budgetpuffer von 65000 Euro hinzukäme. „Es kann so kommen, muss es aber nicht.“ CDU-Rätin Insa Bix betonte, dass bei den Ausschreibungen darauf geachtete werden müsse, dass die Kosten nicht überschritten werden dürfen. „Der jetzige Rahmen ist wirklich die Obergrenze von dem, was wir gesagt haben“, betonte Bix. Ihr Fraktionskollege Christian Fecht fragte, ob die beabsichtigte Qualität noch erhalten bleiben könne, wenn an vielen Stellen Einsparungen vorgenommen werden: so gebe es nun weniger Heizungen, Deckenbeleuchtungen und an manchen Stellen werde der Boden nicht erneuert. Das Projekt werde nicht zur Unkenntlichkeit zusammengestrichen, sagte Bürgermeister Zwick. „Wir streichen nicht Dinge raus, sodass das Haus später zusammenklappt. Es wird funktionieren.“ Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Joachim Bach, fragte, ob die Anforderungen an den Brandschutz runtergeschraubt wurden, weil in dem Gutachten von einer „Vereinfachung von notwendigen Brandschutzelementen in Flurbereichen durch Alternativkonstruktionen und Materialalternativen“ die Rede sei. Zwick sagte, dass der Brandschutz nicht reduziert werde: „Das geht gar nicht.“ Bach erwiderte scherzhaft: „Beim Flughafen Berlin geht’s auch!“ |
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